Die WM 2011 war ein erfolgreiches Turnier, mit gut besuchten Stadien, überragenden Einschaltquoten, spannenden Spielen und einem verdienten Weltmeister aus Japan. Doch natürlich gab es auch einige weniger erfreuliche Szenen. Für die größte Unsportlichkeit sorgte dabei Erika aus Brasilien mit ihrer Schauspieleinlage im Viertelfinale gegen die USA. Und was macht die FIFA? Würdigt so ein Verhalten auch noch.
And the Oscar goes to… ERIKA! Den Beweis, dass auch der Frauenfußball nicht vor Schwalben befreit ist, lieferte Erika aus Brasilien. Was sich die Verteidigerin im Viertelfinal-Duell gegen die USA leistete, war Unsportlichkeit im höchsten Maße.
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Erika feiert Auferstehung von den Toten
Brasilien führte in der Verlängerung mit 2:1 gegen die USA, als Linksverteidigerin Erika ihren großen Auftritt hatte und (verständlicherweise) etwas Zeit schinden wollte. Wie vom Blitz getroffen ging sie zu Boden und simulierte eine schwere Verletzung vor. Die herbeigerufenen Sanitäter transportierten die schwer leidende Erika auf einer Trage hinter der Torauslinie, wo sie kurz behandelt wurde. Doch was dann folgte ist an Dreistigkeit und Unsportlichkeit eigentlich nicht mehr zu toppen. Wie von Zauberhand feierte die brasilianische Verteidigerin die „Auferstehung von den Toten“ und joggt schnellen Schrittes Richtung vierten Offiziellen um sich wieder fit zu melden und einwechseln zu lassen.
Rot statt Gelb für diese Unsportlichkeit
Für diese unsportliche Aktion hätte Erika durchaus glatt Rot verdient. Denn solche Szenen will keiner auf dem Platz sehen. Die 23-Jährige hatte Glück und bekam für ihre oscarreife Vorstellung in „Der sterbende Schwan“ nur die Gelbe Karte. Umso größer die Genugtuung, dass die USA kurz darauf doch noch den Ausgleich erzielten und die Samba-Girls aus dem Turnier warfen.
Lächerlich: FIFA wählt Erika in All-Star-Team
Aber auch die FIFA sollte sich hinterfragen. Denn gute Leistungen hin oder her: Wie man Erika nach so einer Unsportlichkeit auch noch ins FIFA-All-Star-Team der WM 2011 wählen kann, grenzt schon an geistigem Tiefflug. Oder haben die Herren und Damen ihren eigenen Slogan schon wieder vergessen: „My Game is Fair Play – Ich spiele fair“?